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Was kostet ein E-Auto verglichen mit einem Benziner?

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The Mobility House Team

15. August 2019

(Letzte Aktualisierung: 03. Juni 2024)

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

E-Auto vs. Verbrenner – welches Auto kostet mehr? Wir machen den TCO-Vergleich.

TCO-Vergleich Verbrenner vs. Elektroauto

Manche Kaufentscheidungen trifft man aus dem Bauch. Andere aus tiefster Überzeugung. Am Ende zählen aber oft die blanken Zahlen, gerade bei einer großen Anschaffung wie einem Auto. Für viele scheint zunächst ein klassischer Verbrenner die günstigere Wahl zu sein. Elektroautos jedoch können den anfänglichen Kostennachteil über einen gewissen Zeitraum auch wieder aufholen: etwa dank günstigerer Treibstoffkosten sowie Einsparungen bei Wartung und Service und Bevorzugungen bei Abgaben und Steuern.  

Genau nachrechnen zahlt sich also aus. Denn es zählen nicht nur die Anschaffungskosten, sondern die Gesamtkosten über die ganze Haltezeit des Fahrzeugs. Wie hoch ist diese Total cost of ownership (TCO) tatsächlich? Wir werden Fahrzeuge und Kosten vergleichen, ins Detail gehen und Beispiele nennen um zu zeigen, ob und wo ein E-Auto bei den Kosten die Stoßstange vorne hat.  

parkende E-Autos laden an Ladestationen

Privatkund:in oder Unternehmen?

Du bist Fuhrparkmanager:in und suchst einen Kostenvergleich für Dienstwagen? Viele Faktoren treffen bei privater wie auch gewerblicher Nutzung zu.

Diese Faktoren sind relevant bei der Kostenberechnung: 

  • Anschaffungskosten  
  • Ladeinfrastruktur fürs E-Auto
  • Förderungen und Steuervergünstigungen   
  • Verbrauch  
  • KFZ-Steuer und THG-Quote 
  • Fahrzeug-Versicherung  
  • Wartung, Service und Verschleißteile  
  • Restwert 

1. Anschaffungskosten: Teuer ja, aber nicht mehr lange

Für ein E-Auto musst du je nach Modell einige Tausend Euro Aufpreis gegenüber einem gleichwertigen Verbrenner einplanen. Woher kommen diese zum Teil sehr großen Preisunterschiede? Der wesentliche Kostentreiber beim Elektroauto ist die Batterie des Fahrzeugs. Sie allein macht im Schnitt etwa ein Drittel des Kaufpreises aus. Dafür sind andere Teile deutlich günstiger, etwa der Elektromotor im Vergleich zum Verbrennungsmotor, da er mit deutlich weniger Teilen und Nebenaggregaten auskommt.

Dank sinkender Akkupreise schmilzt auch der Preisaufschlag von Jahr zu Jahr: Momentan kostet ein Akku pro kWh knapp über 100 €. Batteriezellen für E-Autos waren schon mal günstiger, doch zuletzt sind die Preise aufgrund von Inflation und Rohstoffknappheit etwas gestiegen; was Batterie- und Autohersteller dazu veranlasst hat, sich die wichtigsten Rohstoffe durch längerfristige Verträge zu sichern.

Da gleichzeitig auch die Abbaumengen von Rohstoffen kontinuierlich gesteigert werden, erwarten mehrere Studien1 und Experten wieder sinkende Akkupreise, sodass die Anschaffungskosten von Elektroautos und Verbrennern Berechnungen zufolge etwa im Jahr 2027 gleichziehen sollen – und das sogar ohne einen staatlichen Zuschuss.

1 Quelle: Bloomberg New Energy Finance (BNEF)

2. Ladeinfrastruktur fürs E-Auto - Tipps und Tricks

Wer als E-Auto-Fahrer:in eine eigene Ladestation am eigenen Wohnort aufstellen kann, erspart sich Umwege zur und Wartezeiten an öffentlichen Ladesäulen. Eine Wallbox daheim bietet die volle Flexibilität und die Annehmlichkeit, das Auto bequem und sicher in der eigenen Garage „tanken“ zu können.  

Eine Wallbox schlägt je nach Modell und Funktionsumfang mit mindestens 600 € zu Buche. Hinzu kommen evtl. Installationskosten und Anpassungen an der Hauselektrik. Ein kleiner vierstelliger Betrag sollte also mindestens eingeplant werden.

Der Vorteil aber ist, dass das Laden daheim rein auf die Stromkosten bezogen mit die günstigste Option darstellt.

Flexibel laden: mit eyond mehr als 400 € im Jahr sparen

Wenn du unseren grünen Autostromtarif eyond nutzt, bekommst du für jede smart geladene Kilowattstunde Geld zurück. Wenn du flexibel bist und uns ermöglichst den Ladevorgang für dein Auto auf die besten Zeitpunkte zu legen, belohnen wir das mit FlexCoins. Denn so können wir die gewonnene Flexibilität auf dem Energiemarkt nutzen, um den Strom dann zu beziehen, wenn die Bedingungen gerade optimal sind.

Überzeug dich selbst und finde jetzt heraus, wie viel du mit eyond beim Laden sparen kannst.

Spare mit eyond mehr als 400 € im Jahr: Seit Januar 2024 ist der neu geregelte §14a des Energiewirtschaftsgesetzes in Kraft. Du kannst dadurch ohne irgendwelche Einschränkungen von reduzierten Netzentgelten in Höhe von durchschnittlich 160 € profitieren und so ganz leicht mehr als 400 € im Jahr mit eyond sparen.

3. Förderungen und Steuervergünstigungen für E-Autos

In den vergangenen Jahren fuhr die deutsche und internationale Politik einen immer elektro-freundlicheren Kurs. Bis Ende Dezember 2023 glich die staatliche Förderung Umweltbonus bei vielen E-Auto-Modellen den Aufpreis zu einem vergleichbaren Verbrenner aus. Mittlerweile bieten manche Automobilhersteller (z.B. smart oder KIA)1 ihr eigenes, temporäres "Förderprogramm".

In einigen Bundesländern und Städten kommen weitere Förderungen obendrauf – eine kurze Recherche in unserer Förderdatenbank lohnt sich hier auf jeden Fall.

1 Stand: Januar 2024

TCO-Rechner

Wie viel kostet ein Verbrenner oder ein E-Auto im Fuhrpark?

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4. Verbrauch Elektro- vs. benzinbetriebenes Auto

Was den Verbrauch und die Kosten für den Treibstoff bzw. Strom angeht, so haben E-Autos klar die Nase vorn, obwohl die Stromkosten zuletzt stark gestiegen sind. Ein gängiges Elektroauto verbraucht auf 100 km gut 18 kWh bei einem durchschnittlichen Strompreis von aktuell 30 Cent je kWh. Ein vergleichbarer Verbrenner braucht etwa 7 Liter auf 100 km, wobei man in Deutschland von einem durchschnittlichen Benzinpreis von aktuell rund 1,80 € ausgehen kann. 

Das ergibt in bei einer Fahrtstrecke von 15.000 Kilometern im Jahr etwa 810 € Stromkosten für ein Elektroauto und 1.890 € Verbrauchskosten für einen Benziner, gut 1.000 € mehr. Bei größeren und schwereren Fahrzeugen oder wenn der Stromer möglichst sparsam gefahren wird, fällt die Ersparnis des E-Autos sogar noch höher aus. 

5. Kfz- und CO2-Steuer sowie THG-Quote

Für E-Autos gilt: Bis zum Jahr 2030 sind neu zugelassene Elektroautos von der Kfz-Steuer komplett befreit.

Für Verbrenner gilt das nicht. Bei der Berechnung der Kfz-Steuer spielen bei Benzinern und Dieseln zahlreiche Faktoren eine Rolle. Die Motorart, der Hubraum und auch der CO2-Ausstoß. Grundsätzlich ist es so, dass seit dem 2021 eingeführten Klimapaket CO2-Sünder stärker zur Kasse gebeten werden als Fahrer:innen sparsamer Modelle. Ein durchschnittlicher Pkw kommt auf etwa 200 bis 300 €, für große und schwere SUV oder PS-starke Sportwagen beträgt die Kfz-Steuer mitunter deutlich mehr als 500 € pro Jahr.  

Auch das Tanken wird in Zukunft kostspieliger werden, da auf fossile Treibstoffe eine CO2-Steuer erhoben wird, die aktuell bei 30 € je Tonne CO2 liegt und in den kommenden Jahren schrittweise steigen soll: in 2025 auf bis zu 55 €, später noch mehr. Für Autofahrer:innen bedeutet dies mit den Jahren auch immer höhere Spritkosten.

Halter:innen eines E-Autos hingegen können die CO2-Einsparungen, die ihr Auto mit sich bringt, gewinnbringend vermarkten in Form der THG-Quote. Gut 100 €, und das Jahr für Jahr, landen auf diese Weise auf dem Konto von E-Fahrern. Gemeinsam mit den Einsparungen bei der Kfz-Steuer sind Elektroautos in diesem Punkt finanziell klar im Vorteil.

6. Fahrzeug-Versicherung

Entscheidend für den täglichen Fahrspaß ist natürlich auch, dass das Auto ausreichend versichert ist. Der Beitrag für Haftplicht- und Kaskoversicherungen wird nach Statistiken errechnet. Klar die Nase vorn hat hier kein Antrieb: Kfz-Versicherungen für Elektroautos sind nicht grundsätzlich günstiger oder teurer als für vergleichbare Verbrenner. Weitere Informationen zur Versicherung fürs E-Auto findest du hier.

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Wie viel kostet ein Verbrenner oder ein E-Auto im Fuhrpark?

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7. Wartung und Service: Weniger Kosten mit dem Stromer

Beim Benziner fallen unter Wartung z. B. der Motorölwechsel. Ein Elektromotor hingegen ist nahezu wartungsfrei. Da Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor deutlich mehr Verschleißteile haben als solche mit Elektromotor – etwa Kühlung, Ölfilter, Zündkerzen und Auspuffanlage –, fallen die Reparatur- und Wartungskosten höher aus. Bremsen verschleißen bei E-Autos weniger schnell, da sie beim Verzögern Rekuperieren, also Strom zurück in den Akku speisen, und hierbei eine Art „Motorbremse“ wirksam wird. Zudem entfällt auch die Abgasprüfung bei der Hauptuntersuchung. 

Wie das Nürtinger Institut für Automobilwirtschaft (ifa) schon vor Jahren festgestellt hat, liegen die Wartungs- und Reparaturkosten für Elektroautos um rund 30 % unter denen eines vergleichbaren Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor. Der ADAC geht von Einsparungen um rund 35 % aus. Im Schnitt sparen E-Auto-Fahrer:innen einen kleinen dreistelligen Betrag pro Jahr. 

8. Restwert des Fahrzeugs

Schließlich bleibt noch der Faktor Restwert zu vergleichen. Um den zu bestimmen, braucht man eine gute Fahrzeug- und Marktkenntnis, um alle relevanten Informationen zu berücksichtigen. Privatpersonen befragen hierzu am besten sachkundige Quellen wie z.B. ADAC, DAT oder Schwacke.  

Generell schneiden E-Autos eine Spur besser ab als Verbrenner. Das Center Automotive Research (CAR) in Duisburg hat errechnet, dass Elektroautos bisher einen sehr niedrigen Wertverlust haben. Dieser ist im Schnitt nur etwa halb so groß wie der Wertverlust von Verbrennern. In ihrer Untersuchung verglich CAR die Top E-Autos mit den Top Verbrennern über 3 Jahre. Die Elektromodelle verloren dabei nur rund 15 % ihres Werts.

Zu den Gründen für die gute Preisstabilität von E-Autos zählt zum einen das bislang begrenzte Angebot mit teils recht hohen Lieferzeiten bei stetig steigender Nachfrage.

Fazit: Welches Auto kostet insgesamt weniger?  

Vor allem die großzügigen staatlichen Förderungen in Kombination mit höheren Abgaben auf Benziner und Diesel haben dafür gesorgt, dass ein Großteil der Elektroauto-Modelle preislich mit Verbrennern mithalten kann. Bei manchen Modellen mag es zwar ein paar Jahre dauern, bis sie die Preisdifferenz zum Verbrenner aufgeholt haben. Andere Modelle allerdings rechnen sich sogar schon ab dem ersten Tag. 

Wer es ganz genau wissen will und auch schon ein konkretes Modell im Blick hat, findet im Autokosten-Rechner des ADAC eine ergiebige Informations- und Kostenübersicht, die regelmäßig aktualisiert immer auf dem neuesten Stand der Entwicklungen ist. Grundlage aller Berechnungen ist eine Haltedauer von 5 Jahren. 

Das ist für Dienstwagen relevant: wo das E-Auto den Benziner im Fuhrpark überholt

E-Autos haben das Potenzial, deinem Unternehmen Kosten einzusparen. Zwar sind sie in der Anschaffung oder im Leasing meist noch teurer als Benziner oder Diesel. Über ihre Nutzungsdauer hinweg und bei der Betrachtung der Total Cost of Ownership (TCO) machen sie diesen Nachteil allerdings meist wieder wett – und verbessern im Optimalfall die Unternehmensbilanz sogar. 

Nehmen wir an, du hättest bereits all deine Fahrzeuge auf elektrisch umgestellt. Die Hürde der Elektrifizierung ist (mit uns gemeinsam) genommen und die Autos nehmen Fahrt auf. Welche Kosten entstehen im täglichen Einsatz?

Verbrauch: dank Gewerbestrom ist das E-Auto sparsamer

Ein gängiges Elektroauto verbraucht auf 100 km gut 20 kWh, bei einem durchschnittlichen Gewerbe-Strompreis von aktuell 25 Cent je kWh. Ein vergleichbarer Selbstzünder braucht etwa 7 Liter auf 100 km, wobei man in Deutschland von einem durchschnittlichen Dieselpreis von aktuell rund 1,75 Euro ausgehen kann.

Mit unserem TCO Rechner kannst du dir ausrechnen, welche Kosten dadurch je nach Fahrtstrecke im Jahr entstehen.

 Betrachtet man ein hochpreisiges Modell wie den Audi Q8, fallen die Preisunterschiede noch gravierender aus: Beispielsweise ist der Audi Q8 55 TFSI mit seinen Verbrauchskosten im Jahr mehr als drei Mal so teuer wie sein elektrisches Pendant Audi Q8 e-tron, gerechnet auf 15.000 km im Jahr.

KFZ-Steuer für Dienstwagen

Für E-Autos zahlst du auch im Fuhrpark bis 2030 keine Kfz-Steuer. Gleichzeitig ist die Kfz-Steuer für Verbrenner zuletzt gestiegen. Ein durchschnittlicher Pkw kommt auf etwa 200 bis 300 Euro, für große und schwere SUV oder PS-starke Sportwagen beträgt die Kfz-Steuer mitunter deutlich mehr als 500 Euro pro Jahr.  

E-Autos, bzw. deren CO2-Einsparungen, können in Form der THG-Quote sogar gewinnbringend vermarktet werden. Gut 100 Euro pro E-Fahrzeug, und das Jahr für Jahr, landen auf diese Weise als Einnahme in der Unternehmensbilanz. Gemeinsam mit den Einsparungen bei der Kfz-Steuer sind Elektroautos in diesem Punkt finanziell mit mehreren Hundert Euro pro Jahr ebenfalls klar im Vorteil.

Bonus für die Angestellten: Dienstwagenversteuerung

Bei einem Dienstwagen müssen die Fahrer private Fahrten mit dem Wagen als sogenannten geldwerten Vorteil versteuern. Bei Elektroautos bis 70.000 Euro gilt ein verminderter Steuersatz von nur 0,25 % des Bruttolistenpreises. Für teurere E-Autos liegt der Satz bei 0,5 %. Benziner oder Diesel-Fahrzeuge werden steuerlich dagegen weiterhin mit 1 % belastet. Je nach Fahrzeugmodell liegt die jährliche Ersparnis beim Stromfahrzeug im mittleren dreistelligen bis deutlich vierstelligen Bereich. Unternehmen selbst trifft die Dienstwagensteuer zwar nicht – Mitarbeitende sind allerdings sicher dankbar, wenn die Steuererstattung auf diese Weise erfreulich höher ausfällt.

 Weitere Vorteile eines elektrischen Dienstwagens

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