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Märchen der Elektromobilität: Es war einmal...ein Elektroauto, das schlecht fürs Klima war!

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The Mobility House Team

11. August 2020

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Als erfahrener Experte im Bereich für intelligente Lade- und Energielösungen hat es sich The Mobility House zum Ziel gesetzt, die weitverbreiteten Märchen rund um das Thema Elektromobilität einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und in Frage zu stellen. In Märchen Nummer sieben dreht sich alles um die immer wieder erwähnte schlechte CO2 Bilanz von Elektrofahrzeugen.

Eine Übersicht aller Märchen ist hier zu finden.  

Illustration vom Froschkönig

Es war einmal... ein Elektroauto, das schlecht fürs Klima war!

Heute in Deutschland gekaufte Elektroautos stoßen während ihrer mehrjährigen Nutzungsdauer deutlich weniger CO2 aus als konventionelle Pkw. Bei der Herstellung von Elektroautos entstehen jedoch zunächst deutlich mehr Treibhausgase als bei Verbrenner-Fahrzeugen, da für die Produktion der Batteriezellen und die Gewinnung der Ausgangsmaterialien zusätzliche Energie benötigt wird. Diesen Klima-Nachteil muss das Elektroauto erst ausgleichen. Was es laut mehreren Studien aber auch heute schon schafft.

Stetig bessere Klimabilanz

Dem ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg zufolge haben Elektroautos in allen von mehreren verschiedenen Nutzungsszenarien eine bessere Treibhausgasbilanz als Verbrenner, zum Teil schon nach wenigen zehntausend Kilometern und spätestens nach 150.000 Kilometern im schlechtesten Fall. Eine Studie der Forschungsstelle für Energiewirtschaft bescheinigt einem Elektroauto mit einem 30 kWh großen Akku ab einer gefahrenen Strecke von knapp 50.000 km eine bessere Energiebilanz als einem vergleichbaren Benziner.

Die Klimabilanz verbessert sich sogar stetig — gleichsam mit dem voranschreitenden Ausbau von erneuerbaren Energiequellen. Berechnungen des Umweltbundesamtes zeigen: Ein Elektroauto, das 2025 neu zugelassen wird, wird über seinen Lebensweg 32 % weniger CO2-Emissionen verursachen als ein moderner Diesel. Verglichen mit einem Benzinauto sind es sogar 40 %. 

Komplette Klimaneutralität ist möglich

Werden bei der Herstellung und beim Laden ausschließlich erneuerbare Energien verwendet, ist mit Elektroautos sogar eine völlige Klimaneutralität im Bereich des Möglichen — undenkbar bei Fahrzeugen mit fossilen Brennstoffen, die während der Fahrt mit jedem Kilometer um die 100 Gramm CO2 ausstoßen. Tesla zum Beispiel produziert eigenen Angaben nach in seiner Gigafactory schon heute seine Batterien großteils mit erneuerbaren Energien, Volkswagen und Mercedes-Benz produzieren E-Autos in ihren Werken ebenfalls CO2-neutral. Viele weitere Hersteller haben bereits angekündigt, hier gleichziehen zu wollen.

Weniger Schadstoffe, weniger Belastung

Messstationen für Luftqualität an viel befahrenen Straßen zeigen teils deutliche Überschreitungen der Grenzwerte für Stickoxide und Feinstaub auf. Vor allem Anwohner:innen, Fußgänger:innen und Radfahrer:innen haben darunter zu leiden. Aber auch wer im Auto sitzt, ist durch die Außenluftzufuhr von der schlechten Umgebungsluft betroffen.

Elektroautos hingegen haben keinen Auspuff. Sie sind lokal abgasfrei unterwegs, abgesehen von Feinstaub-Emissionen durch Reifen- und Bremsabrieb, den alle Fahrzeuge verursachen. Bei E-Autos fällt der Abrieb der Bremsen jedoch viel geringer aus als bei Verbrennern, da der Elektromotor beim Verzögern mitbremst. Diese Energie wird dafür genutzt, um die Batterie wieder etwas aufzuladen (Rekuperation). Das schont zudem die Bremsen des E-Autos, weshalb sie weniger verschleißen. Wo Schadstoffe wesentlich für gesundheitsschädliche Belastungen der Luft verantwortlich sind, also in verkehrsreichen Innenstadtgebieten, sind Elektroautos also ein großer Gewinn. Sie tragen dazu bei, die Luftqualität zu verbessern. In Summe können Elektroautos die Feinstaubbelastung des Straßenverkehrs um etwa 40 % reduzieren. Das sind 10 % der gesamten Feinstaubemissionen.

Zwar fallen Luftschadstoffe auch bei der Herstellung des Fahrstroms an, der momentan zu gut 40 % auf fossile Energieträger zurückzuführen ist. Dabei entstehen allerdings keine besonders hohen Feinstaub- oder Stickoxidemissionen, da Kohlekraftwerke über moderne Abgasreinigungstechnik verfügen.

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